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Tarifeinigung im öffentlichen Dienst – Gewerkschaften und Arbeitgeber haben sich in der dritten Verhandlungsrunde in der Nacht vom 30. zum 31. März 2012 in Potsdam auf tabellenwirksame Einkommenssteigerungen von insgesamt 6,3 Prozent, bei einer Laufzeit von 24 Monaten, geeinigt.

ver.di: "Das war nur durch die Warnstreikbeteiligung der Beschäftigten der letzten Wochen möglich"

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen bekommen mehr Lohn. Gewerkschaften und Arbeitgeber einigten sich, dass die Löhne und Gehälter zum 1. März 2012 um 3,5 Prozent, ab 1. Januar 2013 um 1,4 Prozent und ab 1. August 2013 um weitere 1,4 Prozent steigen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben nach zehn Monaten 4,9 Prozent mehr Gehalt und nach 18 Monaten eine dauerhafte tabellenwirksame Lohnsteigerung von 6,3 Prozent“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske in Potsdam. „Das ist beachtlich. Ein solcher Lohnabschluss ist so nicht häufig zu finden. Das war nur durch die Warnstreikbeteiligung der Beschäftigten der letzten Wochen möglich. Diese Beteiligung hatte eine Größenordnung und Mobilisierung, wie wir es lange nicht erlebt haben.“

Quelle: verdi.de

dbb: „Sieg der Vernunft und Gewinn für den öffentlichen Dienst“

Die Einigung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen ist vom dbb-Verhandlungsführer Frank Stöhr als „Sieg der Vernunft und Gewinn für den öffentlichen Dienst“ bezeichnet worden. Gewerkschaften und Arbeitgeber hatten sich in der dritten Verhandlungsrunde in der Nacht vom 30. zum 31. März 2012 in Potsdam auf tabellenwirksame Einkommenssteigerungen von insgesamt 6,4 Prozent, bei einer Laufzeit von 24 Monaten, geeinigt.

„Mit diesem Tarifabschluss ist ein echter Interessenausgleich gelungen, der den berechtigten Forderungen der Kolleginnen und Kollegen ebenso Rechnung trägt wie der schwierigen Finanzlage vor allem der Kommunen“, so Stöhr. „Die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen halten damit Anschluss an die allgemeine Lohnentwicklung. Alles andere wäre nicht nur ungerecht und unsozial gewesen, sondern mit Blick auf die Zukunft des öffentlichen Dienstes auch vollkommen unvertretbar. Schließlich sorgt der öffentliche Dienst tagtäglich für ein starkes Land, in dem Gesundheit, Bildung und Sicherheit keine Luxusgüter sind. Dafür sind faire Löhne nur angemessen“, sagte Stöhr.

Quelle: dbb.de

VKA: „Kommunen gehen an ihre Schmerzgrenze“

„Die Pluspunkte des Abschlusses sind für die Arbeitgeber die relativ lange Laufzeit, die Stückelung der Tariferhöhungen und dass es uns gelungen ist, die Forderung nach einem Mindestbetrag abzuwehren“, so VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle. „Bei der linearen Steigerung gehen die kommunalen Arbeitgeber an ihre Schmerzgrenze. In der Gesamtbetrachtung ist der Abschluss aber vertretbar, auch weil wir den Bürgerinnen und Bürgern mit diesem Abschluss die Belastungen eines Flächenstreiks ersparen.“

Quelle: vka.de

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