Vermittlungsverfahren eingeleitet – Gescheitert ist die Initiative der KODA-Mitarbeiterseite auf Beibehaltung des Kinderzuschlags zum Gehalt von derzeit gut 90 Euro pro Kind. Die Mehrheit der Bistumsleitungen in Bayern lehnt Familienzuschläge zum Gehalt ab.
Für seit Anfang 2006 neu geborene Kinder gibt es aufgrund der Tarifreform des öffentlichen Dienstes keine Zuschläge mehr. Im öffentlichen Dienst fließt das so gesparte Geld in den neuen Leistungstopf, aus dem besonders engagierte und leistungsfähige MitarbeiterInnen künftig Leistungsprämien und -zulagen erhalten sollen.
Die Mitarbeiterseite der KODA hatte gefordert, dieses Geld im kirchlichen Bereich weiterhin für die Familien zu verwenden. Dadurch wäre etwas weniger Geld für den Leistungstopf zur Verfügung gestanden. Für die Arbeitgeber wäre die abgelehnte kirchliche Kinderkomponente jedoch kostenneutral gewesen.
Dabei erklärt die Dienstgeberseite, sie befürworte Familienförderung durchaus. Die Familienförderung soll jedoch nicht in Form direkter Geldzahlung erfolgen. In einem umfassenden Katalog stellten die kirchlichen Arbeitgeber vor, wie ihrer Meinung nach Familienförderung in den kirchlichen Einrichtungen erfolgen könne. So könnten zum Beispiel “Tagesmütter-Pools” für berufstätige Eltern geschaffen werden, damit die Eltern nicht zu Hause bleiben müssen, wenn die Betreuungsperson für das Kind ausfällt. Auch die Förderung von Telearbeitsplätzen, durch die Mütter und Väter Kinderbetreuung und Berufstätigkeit verbinden können, befürworten die Dienstgeber. Fortbildungen für MitarbeiterInnen in Elternzeit und Sonderurlaub könnten gefördert werden. Nach dem Vorbild des Bundes haben die Dienstgeber angeboten, auf die Gehaltsrückstufung von langjährig in Elternzeit und Sonderurlaub befindlichen MitarbeiterInnen zu verzichten.
“Lobenswerte Absichten, aber kein Ersatz für finanzielle Familienförderung.” so Dr. Eder, Sprecher der KODA-Mitarbeiterseite. Auch nach der Ablehnung geben die Mitarbeitervertreter nicht auf. In einem Vermittlungsverfahren wollen sie jetzt die Bistumsleitungen zum Umdenken bewegen.